Auf unserer Inspektionstour Anfang September haben wir
gesehen, dass die Schülerunterkünfte der Schulen kein Licht haben und die
Kinder ab Sonnenuntergang entweder im Dunkeln sitzen oder gefährliche
Kerosinlampen benutzen. Somit haben wir die Idee entwickelt ein Beleuchtungssytem
für besagte Unterkünfte zu entwerfen.
Das Beleuchtungssystem soll eine kleine
Photovoltaikinselanlage ein, welche nur darauf abgezielt ist tagsüber die
wartungsfreien Batterien zu laden und abends die Lichter mit dem Batteriestrom zu
versorgen.
Somit können sich die Schüler ab Sonnenuntergang Licht anmachen und
bei entspannten Temperaturen Hausaufgaben machen, Lesen oder sich wenigstens
nicht den Kopf oder die Füße an den scharfen Kanten der Metallbeten stoßen…
Mit dieser Idee sind wir also los und haben erst mal
geschaut wo man hier in Windhoek eigentlich entsprechende Bauteile wie Solarbatterien
oder Laderichter kaufen kann. Bei dieser Researchreise haben wir extrem viele
Läden abgeklappert und viele Kostenvoranschläge eingeholt. Positiver
Nebeneffekt: Wir kennen nun einige Teile Windhoeks wie unsere Westentasche.

Nachdem wir viele Stunden im Baumarkt verbracht, gerechnet,
Pläne umgeworfen haben, bei Firmen im Lager standen und bei Carsten (unserem
Herbergsvater) geschraubt, geflext und gebohrt haben, ist der Prototyp unseres
Lichtsystems mit dem Namen „Hostel Lighting System (HLS)“ fertig gestellt.
Momentan ist er in der Testphase, was bedeutet, dass wir auch mal um 2 Uhr
nachts rausgehen müssen, um die Werte abzulesen und alles zu checken.
Beim
Installieren des System, also aufbringen der Photovoltaikmodule mussten wir
dann etwas Kreativität einbringen, da wir kein ordentliches Dach zur Verfügung
hatten, also musste der alte Landrover von Carsten herhalten. Die erste Nacht
hat das System nun durchgehalten und ist nicht abgefackelt. Wir sind guter
Dinge ;)
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