Mittwoch, 17. September 2014

Tiere links, Tiere recht und manchmal auch von vorne



In der ersten Hälfte unserer Fahrt war unser Weg gespickt mit Kühen. Überall Kühe. Hunderte, tausende. Und sie haben immer Vorfahrt oder gucken einen vom Wegesrand aus dumm an. Es ist schon wirklich aufregend, dass man durch das Land fährt und so viele Tiere, sowohl wilde als auch zahme, vom Auto aus sehen kann. In Deutschland sieht man vielleicht mal nen Bussard oder nen Reh, hier sind tausende Kühe, Strauße, Elefanten, Antilopen, Warzenschweine, Erdmännchen, Paviane und anderes Getier neben und auf den Straßen. 

Als wir auf dem Weg nach Eiseb und Gam waren (Osten), haben wir plötzlich nicht mal mehr ein Tier gesehen. Es war nur Steppe. Auch von Kühen war nichts mehr zu sehen. Jersey erzählte uns dann, dass dort ein grünes Gestrüpp wächst, wodurch die Kühe in kürzester Zeit sterben. Wenn man dann genauer hinsah war dieses Zeug überall. Anschließend erzählte er uns, dass die San, DAS Urvolk in Namibia, den Kühen eine Mischung aus Sand und Diesel zu fressen geben, bevor sie an diesem Gestrüpp vorbeikommen. Die Kühe sind nämlich so blöd und fressen alles was sie sehen. Mit dieser Mischung im Magen überstehen sie dann den Weg durch dieses Gestrüpp, auch wenn sie es futtern. Die Kühe in laufen hier also mit Diesel… interessante Vorstellung.


In den letzten Tagen unserer Reise haben wir den Etosha-Nationalpark besucht. Wenn man in Namibia ist, ist dieser ein Muss. Man fühlt sich wie in einer Tierdokumentation. Überall sind Tiere. Wir haben hunderte Zebras auf ihrem Weg zu den Wasserlöchern gesehen, Antilopen die durch das Land streiften oder einfach nur unterm Baum hockten oder Gnus, die durch die Steppe zogen. Doch unser persönliches Highlight war eine riesen Herde von Elefanten, die sich an einem Wasserloch abkühlte und mit Schlamm einrieb. Ein unvergessliches Erlebnis. Riesen Viecher, die mit einer Eleganz, Leichtigkeit und Ruhe durch die Gegend wandern. Manch einer von uns geht Lauter die Treppe hoch, als ein Elefant der gerade durch den Wald zieht. Verdammt leise die Dinger. 

Im Etosha-Park hatten wir zwei Übernachtungen in einer wirklich tollen Lodge. Direkt an der Lodge war ein beleuchtetes Wasserloch, sodass man die Tiere auch nachts beim trinken beobachten konnte. Abends hingen dann immer ein paar Giraffen, Nashörner, Elefanten und Antilopen am Loch herum. Sogar eine Hyäne haben wir gesehen. Diese Eindrücke waren unfassbar schön.

Am Waterberg sahen wir dann noch unsere ersten Paviane in freier Wildbahn und so genannte Klippenschläfer. Eine Art Riesenmader, die aber komischerweise mit Elefanten verwandt sind. Voll süß die Dinger und vor allem recht zahm und neugierig. Einer von denen kam so nah an uns ran, dass wir ihn fast streicheln konnten. Oben auf dem Waterberg Plateau angekommen konnten wir den genialsten Ausblick aller Zeiten genießen. Ca. 500km freier Blick (so wurde es uns erzählt) Richtung Botswana Grenze.

2 Kommentare:

  1. Unglaublich was ihr alles erlebt, das ist echt toll :)
    macht weiter so, ihr seid super ;)

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  2. hahaha Diesel-betriebene Kühe xD
    Wahnsinn, was ihr da für eine Nähe zu den Tieren erlebt!

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